Nach der sehr überzeugenden Vorstellung gegen Ober-Olm wollte die Mannschaft von Sven Eichinger gegen Mainz05 an ihren Erfolg anknüpfen, um in diesem Wettbewerb in die nächste Runde zu kommen. Gegen die 05er hatten die Bretzeheimer schon lange nicht mehr gespielt, es war also mal wieder an der Zeit, sich im Bruchwegstadion zu präsentieren.
Wenn schon im Achtelfinale der Kader ein “Rundum-sorglos-Paket” darstellte, kamen nun mit Markus Beer und Steffen Acker zwei weitere Spieler dazu, die die Qualität der Mannschaft noch steigerten: “Over the Top”.
Jürgen Ebenau, Francisco Allendes Bermudez, Martin Grabellus, Sven Kisowetz, Christian Leismann, Marc Sawatzky, Christian Scülfort, Sven Wahnsiedler, Boris Weppner, Sven Eichinger, Clemens Frede, Eugen Werz, Hakan Öztürk, Markus Beer und Steffen Acker.
Das Spiel war eine Kopie der Begegnung gegen Ober-Olm am letzten Freitag: Die TSGler sofort am Drücker, in allen Belangen überlegen; Clemente und Eule im Mittelfeld darauf bedacht, das Spiel geordnet aufzubauen. Kiso und Acker links, Werz und Sawatzky rechts hatten den Kohlenkessel voll und legten den Schalter auf maximale Geschwindigkeit um; die Lokomotiven an den Außenbahnen flitzten in die weiten Prärien vom Hartenberg – unstoppable. Beer und Eichinger lauerten im Strafraum auf spielbare Bälle, während hinten Klauer, Chris und Jürgen wenig zu tun hatten. Nach fünf Minuten kam die erste (es sollte aber auch die einzige bleiben) strittige Situation. Nicht nur die Wege Gottes sind unergründlich, sondern auch die Regeln des Fußballs. Der 05er Abwehrspieler wird von Eichinger bedrängt und spielt den Ball 20 Meter an seinen Schlussmann zurück. Dieser fängt ihn mit den Händen, ein klarer Regelverstoß. Der Schiedsrichter lässt aber nonchalant weiterspielen, was den Schluss zulässt, dass er entweder bei der Rückpassregel nicht aufgepasst hat oder aber dass er noch in den 80ern lebt 😉 Dies war für den weiteren Spielverlauf glücklicherweise nicht entscheidend, aber amüsant zu sehen, was alles bei AH-Spielen geschieht. Die Minuten verstrichen, die Gäste erspielten sich eine Torchance nach der anderen. Markus und Clemente vergaben zwei 100%ige Chancen, das ersehnte Führungstor aber wollte nicht kommen. Der gegnerische Torwart hielt, was nur zu halten war, es war wie verhext. Je mehr Minuten verstrichen, desto mehr wollten die Weißen das 1. Tor erzwingen. Die 46er scheiterten aber meistens an sich selbst und schafften es nicht, den Ball über die Torlinie zu befördern. Aber Achtung: Fußball hat seine eigenen Gesetze: “Wenn die bessere Mannschaft keine Tor schießt, dann kann es passieren, dass das schwächere Team plötzlich in Führung geht”. Und dies wäre auch fast geschehen, doch mit zwei brandgefährlichen Kontern und zwei sensationellen Paraden von Jürgen blieb das Bretzenheimer Tor unbefleckt.
Auch diesmal blieb die TSG-Fangemeinde überschaubar: Frank Bromme, Alex und David sahen ein sehr attraktives Spiel von ihrer Mannschaft, es hätte aber schon nach relativ kurzer Zeit mindestens 3:0 für ihre Mannschaft stehen müssen.
Nach Wiederanpfiff packten die Bretzenheimer den Presslufthammer aus und versuchten in den 05er Asphalt endlich eine Bresche zu schlagen. Besser später als nie – Sven Eichinger schaffte in der 40. Spielminute das lang ersehnte Führungstor und legte kurze Zeit später noch einen drauf. Leider blieb der Jubel am Spielfeldrand aus, da sich die Fans kurz beim Hasekessel aufwärmten und einen Schluck Wasser… tranken und so den Doppelpack verpassten. Es war vorbei, die Hausherren waren jetzt bedient und auf Schadensbegrenzung aus. Die 46er waren aber noch nicht satt, machten weiterhin Pressing pur und ließen nicht locker; Werz und Sawatzky erhöhten das Ergebnis auf 4:0.
Es sieht so aus, als ob das Spiel gegen Ober-Olm doch kein Strohfeuer gewesen ist. Auch wenn das 1. Tor lange sich auf sich warten ließ, war es letztendlich eine sehr eindeutige Angelegenheit. Die Mannschaft aus der Albert-Stohr-Str. bot eine sehr überzeugende Vorstellung. In der nächsten Runde kommen die harten Brocken, dann wird sich zeigen, aus welchem Holz die Jungs geschnitzt sind.
Für das Halbfinale haben sich auch Weiler und Bodenheim qualifiziert, das Spiel Mombach vs. Dienheim wurde noch nicht bestritten.
Spielbericht von David “Rambo” Bellini
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