Nach dem gewonnenen Halbfinale im Kreispokal vor drei Jahren tut sich die TSG schwer gegen Bodenheim. Seit damals haben sich beide Mannschaften noch einige Male getroffen und jedes Mal gab es für die 46er ganz schön auf die Locken. Auch diesmal gingen die Bretzenheimer baden.
Christian Scülfort, Peter von Freital, Mario Schwarz, Boris Weppner, David Bellini, Thorsten Bode, Felix Astudillo, Hakan, Francisco Allendes, Luppe, Sven Kisowetz, Markus Beer, Alexander Wohn und Paule.
Die Mainzer wollten heute etwas Neues ausprobieren und so versuchten sich Markus Beer und Boris Weppner als Innenverteidiger. Im Mittelfeld sollten Kiso und Paule das Spiel gestalten. Die Bodenheimer drückten direkt aufs Gaspedal, mit ihren bekannten Stärken: Schnelles Kombinationsspiel, eng an den Mann und sehr laufstark – so setzten sie die 46er unter Druck. Diese taten sich schwer ins Spiel zu kommen und schafften es nur bedingt sich zu wehren. Die Abwehr bekam keine ausreichende Unterstützung vom Mittelfeld, so waren Markus & Co. auf sich allein gestellt. Die Bodenheimer versuchten ein Durchkommen, indem sie sich bemühten, insbesonders durch die Mitte eine Bresche zu schlagen, sodass hier dann auch die meisten Gefahren für die TSG entstanden. Die Torchancen fielen dann im Minutentakt: Nach 15 Minuten stand es schon 2:0 für die Mannschaft aus Bodenheim, wobei weitere 100%e Chancen nicht genutzt wurden. Es hätte – ohne wenn und aber – zu diesem Zeitpunkt auch schon 4:0 stehen können Ein Fünkchen Hoffnung kam mit dem Anschlusstor, durch ein Kopfballtor von Felix in der 20. Minute. Die Freude war aber nur von kurzer Dauer, die Bretzenheimer spielten weiterhin Banane, das Tor vom armen Christian diente als Zielscheibe, wie in einer Schießbude auf dem Rummelplatz. Das dritte Tor war dann nur eine Frage der Zeit. Das vierte und fünfte Tor fielen auf gleiche Weise: Ein langer, abgeschlagener Ball, der Bodenheimer Stürmer überrennt die TSG-Abwehr und muss nur vor Christian den Ball platzieren.
Das Fazit der 1. Halbzeit war für die 46er verheerend: kein Feuer, kein Konzept, keine Laufbereitschaft. Sogar der Schiedsrichter Frank Prähofer hatte mehr Km auf seinem Tachometer als manche TSG-Spieler. In der Pause gab es das eine oder andere laute Wort, so schlecht hatte man schon lange nicht mehr gespielt. Es wurde ein wenig umgestellt, Paule war nun für die Abwehr zuständig, Markus wanderte wieder in sein natürliches Habitat und zwar in die gegnerische Spielhälfte.
Vier Tore Vorsprung für den VfB, das musste eigentlich für den Sieg reichen, so schalteten die Gäste nach Wiederanpfiff drei Gänge zurück. Dagegen trumpfte nun die Hausmannschaft auf. Das Spiel war verloren, man wollte sich aber trotzdem selbst beweisen, dass es besser gehen kann und sich nicht einfach niedermachen lassen. Jetzt waren die Blau-Weißen am Drücker, keine Meckereien mehr, keine Fehlpässe mehr, Zweikämpfe wurden gewonnen, die Mannschaft spielte wie ausgewechselt. Die Bodenheimer glaubten, für die restlichen 35 Minuten eine ruhige Kugel schieben zu können, sie wurden aber eines Besseren belehrt. Der rote Faden war verloren und sie kamen nicht mehr richtig ins Spiel. Das Engagement und der Kampfgeist der 46er wurden mit zwei Toren belohnt. Die VfBler kamen nur noch sporadisch in die Gegend von Christian, aber jedes Mal zauberten sie eine dicke Torchance hervor. Die TSGler hatten noch einige Möglichkeiten, das vierte Tor zu schießen, versagten aber am Torwart und an sich selbst. Das Spiel ging dann verdient mit 3:5 für die Gäste zu Ende.
Schlussendlich gingen die Bretzenheimer Jungs einigermaßen zufrieden in die 3. Halbzeit: 1. Durchgang katastrophal, aber den 2. spielte man auf Augenhöhe – warum dann nicht gleich so?
Spielbericht von David “Rambo” Bellini
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