Zielvorgabe umgesetzt
“Das Spiel war geil. Wir haben alle überragend in der Defensive gearbeitet gegen einen sehr starken Gegner”, so das passende Fazit des Abiballkönigs 2016 Sascha Szep.
In der Tat hatten die blau-weißen Kicker ein schwieriges Auswärtsspiel bei RWO Alzey vor der Brust. Nicht nur auf dem Papier ein starker Gegner, der aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt hatte. Wohlgemerkt gegen die Crème de la Crème der Liga: Speyer, Worms II und Rülzheim.
Der Eindruck bestätigte sich. Die Alzeyer hatten auf fast keiner Position eine größere Schwachstelle. Dementsprechend gingen die ersten Minuten auch an das Heimteam, das durch ihren Topstürmer Dautaj im Strafraum zum Abschluss kam. Den freien Schuss setzte er aber rechts oben über das Tor. Ein erstes größeres Durchschnaufen machte sich auf der TSG Bank breit. Nach rund 25 Minuten wurde die taktische Marschroute geändert, um dem Alzeyer Spiel mit vielen weiten Diagonalbällen Rechnung zu tragen. Mit dieser Anpassung wurde auch Felix Ralf Reverend Rudi Rentschler auf der Sechserposition entlastet, der zuvor wie ein Berserker mit seinem Kampfgesicht über den Platz wetzte. Doch diese Einstellung steckte an und sollte sich im Laufe des Spieles auszahlen. Denn aufgrund vieler Zweikämpfe und einigen strittigen Schiedsrichterentscheidungen kam kein wirklicher Spielfluss zu Stande. Ein Umstand mit dem auf dem tiefen Rasenplatz im Wartbergstadion zu rechnen war. Mofassa Lang und Timo #ichlassemirdiehaarevoneinerfreundimschneidenweilesmirscheißegalistwiesieaussehendasieinzwei
wochenehwiedernachgewachsensind Ernst gewannen enorm viele wichtige Zweikämpfe. Zweiteren plagten sogar ab der 70. Minute Krämpfe, aber das ist Leidenschaft und das ist die TSG der Rückrunde. Apropos TSG: die größte Chance war kurz vor Halbzeitpfiff als der Alzeyer Keeper einen Freistoß fallen ließ und der anschließende Schuss irgendwie nicht den Weg ins Tor fand. Mit leichten Vorteilen für Alzey ging es mit einem 0:0 in die Pause.
Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich ein ähnliches Spiel. Mit dem Unterschied, dass Alzey zwei Big Points auf den Sieg hatte. Bei der ersten spielte sich Dautaj an Moritz vorbei. Während alle Bretzenheimer bereits die Köpfe gesenkt hatten und auf den Jubel der Alzeyer Bank warteten, erklang ein dumpfes Geräusch und laute Jubelschreie brandeten auf: Pfosten. Bei der zweiten dicken Chance scheiterte das Heimteam zunächst an Torspieler Moritz. Der Teufelskerl, der gerne ein Ritter wäre, zog seine Klinge und touchierte den Ball, sodass Felix Rentschler mit einem unbeschreiblichen Scherenschlag Marke Körperklaus den Ball noch von der Linie klären konnte; ganz nach seinem Vorbild Mark van Bommel. Allgemein muss man der letzten defensiven Bastion um Szep, Nungesser, Brüscke und RimOLdi ein großes Lob aussprechen. Vor allem Jizzner und Luigi sind mit jeweils fünf Partien bisher die konstanten Türme vom Bretzenheim. Eine beeindruckende Leistung, dass es in fünf Spielen im Kalenderjahr 2016 erst ein Gegentor gab. Und dass obwohl die 46er als Vorletzter ins Rennen gingen. Sicherlich einer der vielen Schlüssel zu den bisherigen Leistungen.
Allerdings hätte man sich heute über eine Niederlage sicherlich nicht beschweren dürfen. In Alzey wird kaum ein Team punkten – selbst Ligaprimus Speyer hat es nur zum 0:0 geschafft. Selbstverständlich sind Quervergleiche Schwachsinn, doch es zeigt auch, dass mittlerweile ein anderes TSG Team auf dem Platz steht. Auch deshalb wurde das Unentschieden wie ein Sieg gefeiert – noch mehr da es eine angemessene Reaktion auf die beiden langen Verletzungen von Simon und Robson. Eine überragende kämpferische Leistung, in der jeder seinem Nebenmann beigestanden hat #BrothersinArms. Somit bleibt zu konstatieren: Zielvorgabe umgesetzt, Mund abputzen und weitere wichtige Zähler sammeln. Denn gewonnen ist noch nichts…
(Wolf)
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