Nach dem TSV Ebersheim war nun der FSV Saulheim der nächste Gegner für die TSG auf dem Weg zum Finale. Diese Mannschaft ist technisch und spielerisch nicht höchstes Niveau, aber wegen ihres Kampfgeistes eine sehr harte Nuss, die unsere Jungs aus Bretzenheim erneut knacken wollten. TSG und FSV standen sich schon im Kreispokalfinale Ü32 gegenüber, dieses liegt aber schon einige Jahre zurück: 2009 gewannen die 46er den Wettbewerb im Elfmeterschießen. Seitdem scheint aber bei den Saulheimern die Zeit stehen geblieben zu sein, viele oder jüngere neue Spieler scheinen nicht dazu gekommen sein.
Die Mainzer können auf ein großes und (für Ü40 Verhältnisse) relativ junges Team zurückgreifen, leider meldeten sich für das Viertelfinale nur 12 Spieler an: Jürgen Ebenau, Christian Scülfort, Andreas Michalewicz, Kai Schüler, Timo Thömmes, Jan Ebling, Arno Grölinger-Hoff, Sven Kisowetz, Sven Eichinger, Markus Beer, Johannes Schwartz, und Sven Wahnsiedler.
Die Mainzer traten wie gewohnt komplett in weiß an, die Saulheimer dagegen in einem lila gemusterten Trikot à la 80er Jahre, roten Hosen und schwarzen Stutzen. Schon allein vom Anschauen bekam man Kopfschmerzen 😉
Die Bretzenheimer fingen sehr aggressiv an und drückten die Hausherren in ihre eigene Spielhälfte. Die Minuten verstrichen und die TSGler zwangen weiterhin dem Gegner ihr Spiel auf. Wie es aussah, schien es nicht das klassische “Strohfeuer” zu sein, sondern die Weißen waren tatsächlich in allen Belangen überlegen. Die Schwarz-Weißen, pardon, dieses Mal die lila Fraktion, versuchten Paroli zu bieten, konnten sich aber von dem mörderischen Druck nicht befreien. Kai war auf der rechten Seite für den Gegenspieler verheerend, Kiso und Eichi in der Mitte immer anspielbar, Jan, Arno und Timo hatten hinten wenig zu tun und unterstützten das Mittelfeld. So zog sich langsam aber sicher die Schlinge zu, es war nur eine Frage der Zeit, wann endlich die Führung für die Mainzer erfolgen würde. Diese kam dann auch nicht überraschend in der 20. Minute durch einen sensationell geschossenen Freistoß von Sven Eichinger. Die 46er suchten schnell das zweite Tor und somit schon fast die Entscheidung. De Lange, wie in van Basten Manier im EM-Finale 1988, traf nur den Pfosten. In den letzten Minuten mussten die Gäste ihren Tank wieder auffüllen und ließen etwas nach. Die Saulheimer kamen nun zum Zuge, eigentlich mehr schlecht als recht, Jürgen musste nur wenige harmlose Schüsse abwehren. Kurz vor Abpfiff schafften die Hausherren durch ein “Flippertor” dann doch noch den Ausgleich. Schade, die Situation war schon geklärt und der Ball musste nur zur nächsten Station weiter gespielt werden. Der folgende Fehlpass wurde den 46er dann zum Verhängnis. Die ersten 35 Minuten waren somit vorbei.
Von den drei Mainzer Fans (David, Frank mit Frau) musste diesmal ich die Fahne schwenken. In 10 Jahren Kreispokalspielen hatte ich noch nie erlebt, dass Linienrichter eingesetzt wurden. Da der Schiedsrichter mein Schwenken nicht beachtete, fühlte ich mich gekränkt und so flog die Fahne irgendwann in die Ecke. Den Spielern und dem Schiedsrichter fiel das gar nicht auf, meine Gefühle sind schwer verletzt…
Auch ohne Fahnenschwenker ging es im zweiten Durchgang für die Bretzenheimer munter weiter. Die Seiten wurden gewechselt, was am Spielgeschehen nicht viel änderte. Eichi wurde im Strafraum gefoult, ein glasklarer Elfmeter, Markus hatte aber wohl seine Kontaktlinsen verloren und schoss das Leder direkt ins Aus. Die TSGler waren weiterhin bemüht, aber nicht mehr so zielstrebig. Irgendwann kam ein wenig Chaos in die Bretzenheimer Reihen und sie liefen Gefahr, das Spiel aus der Hand zu geben. Als alles verloren schien, kam plötzlich er: “The Light”! Das Licht leuchtete hell in der Dunkelheit des Nichts. Aus Zeit und Raum gereist, um den Titelverteidiger zu retten. Vom Wüstenplaneten Münchfeld gekommen, um das Führungstor in Saulheim zu erzielen: Arno mit seinem Zauberstab. La Bomba klebt jetzt immer noch in der linken Torwartecke. Die Katze war aber noch nicht im Sack, es entwickelte sich jetzt ein offener Schlagabtausch. Auf beiden Seiten wurde noch einmal die Latte getroffen. Sven Eichinger machte dann 10 Minuten vor Schluss alles klar, mit einem festen und präzisen Schuss besiegelte er das Saulheimer Schicksal. Bei den Hausherren ging nun nicht mehr viel, Markus erhöhte auf 1:4, dies war dann gleichzeitig auch das endgültige Endergebnis.
Die Saulheimer haben wieder bewiesen, dass sie schwer zu besiegen sind. Die Mainzer waren technisch und läuferisch stärker und haben verdient das Halbfinale erreicht.
Anbei die Ergebnisse der anderen Paarungen:
Marienborn vs. Schwabenheim 0:1
Nahetal vs. Mainz05 Abgesagt
TV 1817 Mainz vs. Harxheim wird am 18.11. ausgetragen
Spielbericht von David “Rambo” Bellini
Es existieren Keine Kommentare zu diesem Thema
No comments yet.
Leave a comment