Am Sonntag, den 23.09. hatte die 3. Mannschaft der TSG Bretzenheim den noch ungeschlagenen Tabellenführer FV Budenheim zu Gast. Bei herbstlichen Witterungsbedingungen setzen nur Wenige auf unsere Dritte und so hielten auch die Buchmacher einen Heimsieg für äußerst unrealistisch. Zudem musste die TSG nicht nur auf einige Akteure in ihren Reihen verzichten, sondern auch Leon Eden fehlte angeschlagen als lautstarke Unterstützung am Spielfeldrand, welche er allerdings während des Spiels der 2. Mannschaft überzeugend nachholte. Andererseits konnten die Fans auf einen Einsatz von Vincent Bärtsch hoffen, der sich nach längerer Zeit wieder im Kader der TSG befand.
Dennoch begann das Spiel anders als erwartet. In der Anfangsphase war die Mannschaft um das Trainerteam Laube und Engel, wobei sich Letzterer in seinem wohlverdienten Urlaub befand, präsent in den Zweikämpfen und versuchte mit Bällen in die Spitze vereinzelt Nadelstiche nach vorne zu setzen. Die Budenheimer ihrerseits zogen sich etwas weiter zurück und störte die Abwehr um Moisch, Bonn, Kulessa und Wegmann nur selten im Spielaufbau. Bei Ballverlusten im Mittelfeld zeigte der FV allerdings seine ganze Stärke. Sofort wurden konsequente Umschaltbewegungen des ganzen Teams eingeleitet, die häufig mit Bällen auf die schnellen Außenstürmer oder mit gut gespielten Flügelwechseln ihren Anfang fanden. So auch in der 15. Minute, als Torwart Björn Ehrenmann das erste Mal hinter sich greifen musste. Ein sauber vorgetragener Angriff über die linke Seite des FV fand in der Mitte einen Abnehmer, der zum 0:1 einschieben konnte. So schlug das Spiel die Richtung ein, die alle vorhergesagt hatten. Weiterhin versuchte die TSG allerdings ein deutliches Ergebnis zu verhindern. Durch einen Doppelschlag der Budenheimer – erst in der 29. Minute durch einen Eckball – und anschließend in der 32. Minute durch einen Fehler im Aufbauspiel, verflogen die letzten Hoffnungen auf eine Überraschung.
Die 2. Halbzeit startete ähnlich wie die Erste. Die Bretzenheimer waren auf Wiedergutmachung aus und versuchten durch kleinere Änderungen im Spielsystem mehr Gegenwehr zu leisten. Zwar schaffte man es hinten etwas sicherer zu stehen und nach vorne den einen oder anderen Angriff zu gestalten, gefährliche Torchancen waren auf Seiten der TSG aber weiterhin Mangelware. So kam es wie es kommen musste und wie einst ein weiser Fußball-Prophet sagte: „Wer die Tore vorne nicht macht, kriegt sie hinten rein“. Dies fand in der 54. Spielminute seine Ausgestaltung, indem wieder Mals ein Schnittstellenpass einen Budenheimer Stürmer fand. Dieser hatte daraufhin keine Probleme das Ergebnis auf 0:4 in die Höhe zu schrauben. In der 79. sowie 89. Minute zappelte der Ball schließlich nochmals im Netz, sodass sich die TSG mit einem 6 Tore-Rückstand auf dem Platz wiederfand. Kurz vor Abpfiff keimte allerdings durchaus nochmal Hoffnung auf, etwas Ergebniskosmetik betreiben zu können. Denn Christian Fritz setzte zu einem unnachahmlichen Sprint in den 16er des Gegners an und wurde dort zu Fall gebracht. Doch der gut leitende Schiedsrichter erkannte diese schelmische Tat in Form einer Schwalbe und entschied – zum Unmut des Stürmers – auf Weiterspielen. Noch bis heute beteuert der Spieler diese akrobatische Flugeinlage.
Somit bleibt festzuhalten, dass der FV Budenheim den Bretzenheimern am vergangenen Sonntag deutlich die Grenzen aufzeigte und das Ergebnis durchaus auch hätte höher ausfallen können. Dennoch ist die TSG als Aufsteiger nicht in der Ausgangslage die Topmannschaften der B-Klasse Mainz-Bingen West zu schlagen zu müssen. Vielmehr müssen, wie bereits an den vergangenen Spieltagen, Punkte gegen Mannschaften aus anderen Tabellenregionen geholt werden. Trotz zweier bitterer Niederlagen gegen die beiden Topmannschaften der Liga, findet sich unsere TSG dank der Ausbeute von 10 Punkten und mit einem kleinen Polster auf die Abstiegsränge weiterhin im Mittelfeld der Tabelle wieder. In den kommenden Spielen wird die Mannschaft diese Ausgangssituation, bei hoffentlich zahlreicher Unterstützung, versuchen weiter auszubauen.
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